vom 14. April bis 06. September 2025
VERNISSAGE
12. April 2025, 15 Uhr
ÖFFNUNGSZEITEN
April: Mo – Fr, 11 – 15 Uhr
Mai: Di – Sa, 10 – 16 Uhr
ANSCHRIFT
Ernst-Moritz-Arndt-Museum
An den Anlagen 1
18574 Garz / Rügen
Gestische Fotografie – eine Technik, bei der das Auslösen der Kamera erst der Anfang ist. Was 2012 als glücklicher Zufall begann – ein Spiel aus Licht und Bewegung während zwei Sekunden Belichtung, hat sich über ein Jahrzehnt zu einer experimentellen Reise entwickelt, die das Alltägliche ins Außergewöhnliche verwandelt. Indem ich die Kamera nicht stillhalte, verschmilzt die Fotografie mit der Spontaneität abstrakter Malerei.
Ausgerüstet mit einer Canon 700D und dazu einem iPhone, setzte ich auf kontrolliertes Chaos. Jedes Bild ist ein Dialog zwischen Absicht und Zufall: ein Schwung des Arms, eine Drehung des Handgelenks oder ein Lichtschimmer während längerer Belichtung. Das Ergebnis? Geheimnisvolle Landschaften, fragmentierte Figuren und Alltagsobjekte, die zu vibrierenden, fließenden Impressionen werden.
Meine Bilder laden ein, zu verweilen und das Verborgene zu entschlüsseln. Eine Blume wird zum Farbrausch, eine Stadtlandschaft löst sich in Streifen der Dämmerung auf, ein Gesicht verschwimmt zur Anonymität – und doch pulsiert es mit Emotion. Diese Bilder widersetzen sich dem Augenblick und fordern dazu auf, die Geschichten unter ihrer abstrakten Oberfläche zu ergründen.
Kuratiert aus über 1.500 Werken, zeigt die aktuelle Schau im Ernst-Moritz-Arndt-Museum in Garz/Rügen die Entwicklung vom spielerischen Experiment zur gereiften Meisterschaft. Wandeln Sie durch einen Raum, in dem sich Fotografie vom Dokumentarischen löst und eine gestische Bewegung wiedergibt.